Ende des Sommers 2021 möchte ich mich noch einmal vor zwei Männern verneigen, Fabio Arù und Stéphane Javalet. Ein Champion, der zurücktritt, und ein Manager, der nach wie vor vor Enthusiasmus sprüht. Von diesen beiden Männern, die den sportlichen Werten sehr eng verbunden sind, kann man viel fürs Leben lernen. Auf der einen Seite der fantastische italienische Meister, der immer für Begeisterung gesorgt hat, dabei aber nie seinen sardischen Kindheitswerte aus den Augen verloren hat, auf der anderen Seite ein ganz besonderer Leader, der den größten Teil seines Lebens einem Sport verschrieben hat, den er als Motor der Gesellschaft bezeichnet. Vor Beiden ziehe ich meinen Hut. Und natürlich herzlichen Glückwunsch an all unsere Champions, die auf der Straße, der Bahn oder auf den Trails glänzten.

Es ist die 28. Profisaison für den Manager des Teams Saint-Michel Aber 93, Stéphane Javalet. Er ist der Macher und Mr. Loyal eines sympathischen und enthusiastischen Teams, ein Manager, der sich von vielen anderen abhebt und damit den Respekt seiner Kollegen und die Bewunderung der Persönlichkeiten des Radsports erntet, u.a. vom Ekoi-Präsidenten Jean-Christophe Rattel.

Getrieben von völlig anderen Werten als vom Starsystem und einer im Profisport immer allgegenwärtigen Vermarktung, bekennt sich der ehemalige Pädagoge zu einem ethischen und verantwortungsbewussten Verhalten, das den Fahrer, wenn schon nicht zum Champion, so doch immerhin zu einem Bürger macht. Überzeugt davon, dass die Ausübung des Sports eine inspirierende und bereichernde Schule für das Leben ist, hat er beschlossen, seine Fahrer nicht nur zu Spitzensportlern, sondern vor allem zu Vorbildern zu machen. Er führt ein Team auf eine ganz besondere Art und Weise.

Der 60-jährige hat in seiner langen Karriere alles erreicht: Gleich zu Beginn der Etappensieg von Cyril Saugrain bei der Tour de France 1996; der Titel des französischen Meisters von Christophe Capelle 2000 sowie fünf Teilnahmen seiner Teams an der Tour de France in den Saisons 1996, 1997, 1998, 1999 und 2001. Dann der Verlust seines großen Sponsors Big Mat, gefolgt vom Abstieg in die 3. Profiklasse, dem Continental. Dadurch blieben ihm die ganz großen Erfolge bei den großen Touren verwehrt.

Aber in jener Zeit findet er die Kraft und den Willen, neu anzufangen. Und die ersten Erfolge stellten sich schnell sein, darunter der der französische Meistertitel durch Steven Tronet 2015. Sein Team ist indes weiterhin ohne Sponsor unterwegs, nennt sich jetzt Auber 93.

Heute heißt das Team von „Stéphane dem Mutigen“ Saint-Michel Auber 93, und es gibt viele weitere Projekte. Vor allem, ein Frauenteam aufzustellen und endlich wieder einen großen Sponsor an Land zu ziehen, der ihm die Rückkehr zur Tour, dem Giro oder der Vuelta ermöglicht.

Allerdings noch nicht für 2022, erklärt er schmunzelnd, auch wenn es an guten Nachrichten nicht mangelt. Vor allem auf der Materialseite, zumal der Vertrag mit Ekoi verlängert wurde und die neuen Fahrräder des Teams großartige Maschinen sein werden: Cannondale Bikes ausgestattet mit Campagnolo-Gruppen und Mavic-Laufrädern. Nicht schlecht für die kleinen Auber-Jungs!

Für die von Ekoi ausgestatteten Champions bot der Sommer eine große Gelegenheit, sowohl im Track als auch auf der Straße oder im Gelände zu glänzen. Ob mit Helm, Brille oder sonstiger Ausrüstung, sie gewannen mit Enthusiasmus und Leidenschaft Medaillen, Trikots und Auszeichnungen. Sie alle drückten dem Radsport „Made in Ekoi“ ihren Stempel auf.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio trumpften auf der Bahn die Stars des Cofidis-Teams, Elia Viviani und Simone Consonni, auf. Consonni und die italienische Staffel gewannen in der Mannschaftsverfolgung Gold, Viviani Bronze in Omnium.

Auch bei den Paralympics konnte sich die Ausbeute sehen lassen: Gold für Alexis Hauquiquant im Paratriathlon, Bronze für Céline Bousrez und Annouck Curzillat. Die fantastischen Ergebnisse komplettierten Cyril Viennot und Thibault Rigaudeau mit vierten und Ahmed Andaloussi mit einem fünften Platz.

Victor Koretzky belegte bei den Olympischen Spielen Rang fünf auf dem Mountainbike und krönte seinen Sommer dann mit einem dritten Rang bei den Weltmeisterschaften in Val di Sol. Mehr als nur eine Genugtuung für den KMC-Orbea-Teamchampion und eine Bestätigung seiner Beständigkeit auf höchstem internationalen Niveau.

Bei den französischen Triathlon-Meisterschaften sicherte sich die junge Julie Iemmolo den U23-Titel und untermauerte damit ihre Ambitionen für die Zukunft.

Gleich drei Etappensiege holten die Ekoi-Botschafter bei der Tour Poitou-Charentes-Nouvelle Aquitaine: Elia Viviani gewann die 1. und 3. Etappe mit zwei eindrucksvollen Sprints, Jason Tesson bescherte dem Team Saint-Michel-Auber 93 auf der 4. Etappe einen Sieg.

Und zu guter Letzt die Vuelta, mit der der große Fabio Arù seine bewegende Karriere beendete. Aus diesem Anlass trug er einen speziell verzierten Ekoi Gara-Helm, um seine schönsten Siege nochmals zu würdigen. Der sardische Kletterer und Leader des Teams ProTour Qhubeka Assos hat sich entschieden, seine Karriere mit dem Rennen zu beenden, bei dem er seine größten Erfolge feierte. Respekt dem Champion und viel Glück dem liebenswerten Menschen in seinem neuen Leben.

Ebenfalls bei der Vuelta glänzte auch das Cofidis-Team mit seinem Anführer und Gesamtzweiten Guillaume Martin. Nicht zu vernachlässigen ist auch der junge Rémy Rochas, der seine Rolle als Martins Edelhelfer perfekt ausübte.

Lotto Soudal (Helme und Brillen) - Qhubeka Assos (Helme) - Arkea Samsic (Kleidung und Helme) - Cofidis (Helme und Brillen) - Euskaltel Euskadi (Helme und Brillen) - Saint-Michel Auber (Kleidung und Brillen) - KMC Orbea (Kleidung, Helme, Brillen)

Philippe Gilbert - Elia Viviani - Nacer Bouhanni - Nairo Quintana - Warren Barguil - Caleb Ewan

Freddy Maertens - Claudio Chiapucci - Laurent Jalabert - Pedro Delgado - Miguel Indurain